Mittwoch, 30. April 2008

Kommentare deaktiviert

Nachdem es hier scheinbar unmöglich ist eine vernünftige Diskussion auf Niveau eines Erwachsenen zu führen, habe ich die Kommentare deaktiviert. Ich kann verstehen, daß sich einige Magazine aufgrund der ehrlichen Analyse ertappt fühlen und ihren Unmut direkt irgendwo auslassen müssen. Aber dann bitte in zivilisierter Form und auf sachlicher Ebene. Wer mich erreichen will kann mir gerne eine eMail (publisher_blog@live.de) schreiben.

Montag, 28. April 2008

Magazin-Check: Spieletipps.de

Mit Spieletipps.de greife ich mir diesmal ein "Magazin" heraus, das viele von euch wohl kaum als solches wahrnehmen. Da wird viel nur auf die Cheats reduziert, der kleine aber zumindest wachsende Magazinbereich dafür immer unter den Tisch gekehrt. Nichtsdestotrotz hat Spieletipps eine riesige Reichweite, die man sich zumindest aus Marketingsicht zu Nutze machen sollte.

Zahlen
Alexa (Rang gesamt, Rang DE): 2536, 143
An den Alexa-Zahlen kann man außer der großen Reichweite eigentlich nicht viel ablesen. Spieletipps schafft seine Reichweite nicht über Netzwerkseiten, 99% kommen laut Alexa direkt von der Hauptdomain. Was das restliche eine Prozent ist kann man nicht so genau sagen. Fakt ist aber, daß Spieletipps eine wirklich große Menge von Leuten erreichen kann.

Ein interessantes Detail noch am Rande ist die Aufdröselung nach Ländern. Klar, Deutschland macht den Großteil des Traffics aus. Aber mit mehr als 8% Österreichern ist man auch im Nachbarland sehr gut dabei. Wer also ein speziell österreichisches Produkt auf einem Spielemagazin bewerben möchte, der könnte das bei Spieletipps durchaus sehr erfolgreich tun. Am Graphen kann man zudem das zyklische Geschäft gut erkennen. Der Graph schlägt auch bei anderen Magazinen aus, aufgrund der Größe des Magazins (und auch der Ausrichtung von Spieletipps) fällt es hier aber noch deutlicher auf als bei der Konkurrenz.

IVW (März 2008): 6.6 Mio Visits, 66 Mio Seitenaufrufe
Die IVW-Zahlen sind schon gigantisch gerade im Vergleich zu Seiten wie PCGames.de, Gamestar.de, Onlinewelten.com und Co. Über die Einteilung von redaktioneller Content (60 Mio) und User-generierter Content (5 Mio) kann man streiten, weil ganz offensichtlich die wohl primär von Usern aktuell gehaltenen Tippsbeiträge als redaktionelle Inhalte verkauft werden. Es ist ein Streitfall, bei dem Spieletipps argumentiert, daß diese Inhalte redaktionell betreut / korrigiert werden - aber das werden die meisten Forenbeiträge der Konkurrenz streng genommen auch und gerade diese werden seit jeher schon als UGC deklariert.

Ein genauerer Blick auf die Analyse der redaktionellen Inhalte gibt noch folgendes Zahlenwerk: 3.4 Millionen Seitenaufrufe verzeichnete die Startseite von Spieletipps im Monat März. Das ist im Vergleich zu Onlinewelten (170.000) oder Gameswelt (1,2 Millionen) viel, in Anbetracht des gesamten Traffics aber ziemlich wenig. Das stützt die These, daß viele User über Google kommen und so gar nicht erst mit der Startseite in Berührung geraten. Den Großteil der PI macht Spieletipps übrigens im Bereich "Computer, Telekommunikation und Consumer Electronics". Darunter fällt offenbar so ziemlich alles.

AGOF (IV/07): 1.350.000 Unique Visitors
Und noch so ein Brummer ist die AGOF-Zahl. Mit mehr als einer Million Unique Visitors ist Spieletipps ein wahrer Gigant. Die hohe Zahl bekräftigt erneut die Google-Macht von Spieletipps. Das Portal erreicht damit noch immer 40% mehr Menschen als 4Players mit dem kompletten Netzwerk. Im Vergleich zu Onlinewelten ist es sogar mehr als das Doppelte! Diesen Wert ohne Netzwerk zu schaffen dürfte so leicht nicht zu kopieren sein, allein dafür sollte man Respekt zollen.

Fazit:
An dieser Stelle kann man aus Analyse-Sicht wohl nicht mehr viel schreiben, denn vieles ist bereits bekannt. Ja, Spieletipps hat eine riesige Reichweite, das belegen alle möglichen Statistiken die öffentlich einsehbar sind. Ein Netzwerk das die Zahlen nach oben schiebt, existiert ebenfalls nicht. Was die hohen Zugriffe erzeugt ist klar: Google und die Tipps. Genau aus dem Grund sollte man Spieletipps wohl unterschiedlich bewerten.

... aus PR-Sicht: Hier spielt Spieletipps eine untergeordnete Rolle. Der Magazinberich ist ein wenig versteckt und wird auch von den Zugriffszahlen her hinter reinen Magazinen wie Gamestar, 4Players, Gameswelt oder PCGames liegen. Aus dem Grund macht es vergleichsweise wenig Sinn exklusive Coverage für Spieletipps parat zu halten, sie auf Auslands-Events mit begrenzter Platzwahl einzuladen oder ähnliche redaktionelle Spielereien mit ihnen zu veranstalten. Es lohnt sich wahrscheinlich nicht so wirklich, hier sind die reinen Magazine einfach im Vorteil.

... aus Marketing-Sicht: Hier sollte man Spieletipps nicht außer Acht lassen. Daß viele Nutzer über Google kommen ist Segen und Fluch zugleich. Man sollte seine Werbestrategie also entsprechend darauf einstellen. Kampagnen sollten möglichst in großem Rahmen gebucht werden, einzelne Buchungen von Conent-Ad, Skyscraper und Co. bringen schon bei den Magazinen wenig, bei Spieletipps wird man auf diese Weise gar keinen Erfolg haben. Man sollte eine Nummer größer denken - Brandings und Wallpaper, Hockeystick, Vorschaltseiten, begleitende große Gewinnspiele, Newsletterkampagnen wären wohl gute Stichworte. So kann man auch den vielleicht vergleichsweise an Werbung nichtinteressierten Leser auf ein Produkt aufmerksam machen. Und Leser hat Spieletipps definitiv genug.

Ob Spieletipps als Magazin jemals zu den großen Konkurrenten aufschließen kann ist fraglich. Dafür ist zum einen ein Relaunch nötig, der diesen Part des Magazins mehr in den Fokus rückt. Zum anderen muss in diesem Bereich auch weiter investiert werden. Das sind aber zwei Punkte, die man offenbar schon angeht oder angehen wird. Insofern bleibt auch der Markt spannend. Fakt ist, daß das Magazin Spieletipps derzeit nicht mit den Großen mithalten kann. Die enorme Reichweite sorgt aber zumindest dafür, daß eine groß angelegte Werbekampagne genügend Menschen zu Gesicht bekommen, wenn man es denn richtig angeht.

Samstag, 26. April 2008

Magazin-Check: 4Players.de

Nachdem mein erster Magazin-Check die Magazin zu Netzwerk Verhältnisse bei Onlinewelten aufgedeckt hat, will ich mich nun einem weiteren Onlinemagazin mit großem Netzwerk zuwenden - 4Players. 4Players.de ist eine Tochter-Gesellschaft des (derzeit etwas strauchelnden) Telekommunikationsanbieters Freenet mit Sitz in Hamburg. Das Magazin gehört wohl zu den ältesten der Branche und wurde noch in den 90er Jahren gegründet. Aus PR-Sicht zunächst noch interessant ist, daß man für AOL den Gamingchannel organisiert. Das heißt, daß jeder 4Players-Artikel auch auf games.aol.de erscheint.

Zahlen
Da 4Players nur von der AGOF und nicht der IVW gezählt wird fällt es etwas schwerer als beispielsweise bei Onlinewelten. Deswegen sind auch hier besonders die etwas vagen Alexa-Zahlen nötig um Rückschlüsse ziehen zu können. Die aktuelle Mediabroschüre (Seite 2) weist 25 Millionen Seitenaufrufe aus, die sich sehr wahrscheinlich auf das Magazin inklusive Forum beziehen. Das ist im Vergleich zu Mitbewerbern ziemlich viel und liegt etwa auf dem Niveau von Gamestar.de.

Alexa (Rang gesamt, Rang DE): 2105, 124
Mit seinen beiden Rängen und den Alexa-Zahlen untermauert 4Players sehr deutlich seinen Führungsanspruch in Deutschland. Denn anders als etwa bei Onlinewelten sorgt die Hauptseite selbst für den meisten Traffic. Alexa weist 46% der Hauptdomain zu auf der allerdings auch einige kleinere Fanseiten (4Sceners, Counter-Strike, Live for Speed, Stalker) laufen. Die dürften aber dennoch nicht allzu großen Traffic erzeugen.



AGOF (IV/07): 960.000
Schade ist, daß 4Players ausgerechnet bei der AGOF sein Netzwerk mitzählen lässt. Hier kann man nicht genau erkennen welchen Anteil das Netzwerk davon hat. Von dem Alexa-Wert (46%) Rückschlüsse zu ziehen ist etwas gewagt. Ich schätze, daß der AGOF-Wert ohne Netzwerk aber bei etwa 500.000 bis 700.000 liegen dürfte. Damit müssten sie größer als Gameswelt.de sein, aber etwas kleiner als Gamestar.de. Viel mehr lässt sich leider nicht sagen, dazu geben die öffentlichen AGOF-Zahlen einfach zu wenig her.

Fazit:
4Players hat ohne Zweifel eines der größten Spielemagazine im deutschen Raum. Spieletipps mag von der Reichweite her noch deutlich davor liegen, hat aber natürlich einen ganz anderen Fokus. Für PR-Leute dürfte damit 4Players deutlich interessanter sein, aus Marketingsicht würde ich beide Magazine eigentlich auf einem Niveau ansiedeln. Obwohl 4Players ein Netzwerk hat, sind sie auch ohne dieses ziemlich gut aufgestellt. Umso unverständlicher ist es, daß sie sich weder von der IVW zählen lassen, noch das Netzwerk bei der AGOF herausrechnen. Offenbar möchte man die Größe auf diese Weise untermauern. So fällt die Analyse kurz aus.

Man sollte sich übrigens nicht der Eitelkeit ergeben, den "kritischen Herbst" nach wie vor negativ zu bewerten und aus diesem Grunde das Magazin zu meiden. Dafür hat 4Players einfach eine zu große Reichweite und ist zu wichtig. Das wissen sie allerdings auch, eine gewisse Grundarroganz ist hier und da also durchaus in diversen Forenbeiträgen rauszuhören. Aus PR- und Marketingsicht ist das allerdings eher von sekundärer Natur.

Wer auf 4Players eine Kampagne bucht, der sollte sich auf das Portal konzentrieren. Die Werbemöglichkeiten sind groß, im Prinzip kann man also auch "nur" den "Hockeystick" (also Leaderboard und Skyscraper gleichzeitig) buchen und dürfte trotzdem recht gute Responseraten erwarten dürfen. Nicht buchen würde ich die Vorschaltseite, da 4Players hiermit oft technische Probleme hatte. Das dürfte dann eher für verärgerte als interessierte Nutzer sorgen.

Interessant wird zudem, was aus 4Players wird sobald Freenet aufgesplittet und / oder verkauft wird.

Dienstag, 22. April 2008

Magazin-Check: Onlinewelten.com

Wie bereits gestern angekündigt werde ich fortan die einzelnen Magazine genauer unter die Lupe nehmen. Anfangen möchte ich bei Onlinewelten.com.

Zahlen
Alexa (Rang gesamt, Rang DE): 1499, 95
Wenn man die nackten Zahlen betrachtet, dann ist Onlinewelten offenbar eines der größten Videospielmagazine Deutschlands. Allerdings nur auf den ersten Blick. Es ist kein Geheimnis mehr, daß ein Großteil der Zugriffe über das Anime-Portal Animexx.de erreicht werden. Alexa weißt am unteren Ende der Seite aus, daß allein 71 Prozent (!) direkt Animexx zugeordnet werden können und gerade einmal 4 Prozent aller Zugriffe von der Portalseite stammen, der Rest summiert sich durch andere Netzkwerkseiten und Foren. Gerade in solchen Dingen sollte man die Genauigkeit von Alexa nicht unterschätzen.



IVW (März 2008): 5.9 Mio Visits, 114 Mio Seitenaufrufe
Die schwachen Alexa-Zahlen werden von den IVW-Zahlen teilweise gestützt. Aber erst auf den zweiten Blick. So wird in der Aufdröselung der PI-Verhältnisse deutlich, daß gerade einmal 13 Millionen Seitenaufrufe auf redaktionelle Inhalte zurückzuführen sind. Noch interessanter ist das Detail, wie sich die 13 Millionen Page Impressions aufteilen. So fallen gerade einmal 170.000 Seitenaufrufe davon auf die Portalseite - genau die Seite, auf denen sehr häufig mit Brandings geworben wird. Teilt man diesen Wert durch 4 Wochen, macht das gerade einmal 42.500 Seitenaufrufe in 7 Tagen. Diese Zahl sollte man kennen, wenn man dort Werbung bucht. So lässt sich einiges an Geld sparen. Anzumerken ist noch, daß diese Zahlen natürlich auch auf der falschen Einbindung der IVW-Tags zurückzuführen ist. Das kann mitunter vorkommen. Ich persönlich glaube aber nicht daran.

AGOF (IV / 07): 640.000 Unique Visitors
Obwohl Onlinewelten laut IVW eines der größten Spielemagazine ist, bleibt der AGOF-Wert weit hinter den Erwartungen zurück (zum Vergleich: Spieletipps schafft es bei vergleichbaren Visit- und PI-Zahlen auf 1.3 Mio Unique Visitors lt. AGOF). Das kann zwei Gründe haben. Entweder lässt man diverse Netzwerkseiten (sprich Animexx) nicht mitzählen. Das scheint aber anhand der Vorgehensweise bei den IVW-Zahlen etwas unwahrscheinlich. Oder, und das ist die viel wahrscheinlichere Version, Animexx hat einen sehr hohen Anteil an täglich wiederkehrenden Lesern. Auf diese Art und Weise geht der Visits-Counter hoch, der AGOF-Zähler zählt aber trotzdem nur ein einziges Mal.

Für eine Werbebuchung ist der AGOF-Wert durchaus interessanter als man zunächst denken mag, schließlich handelt es sich um die reine Reichweite des Magazins. Es nützt wenig, wenn ein User dieselbe Werbung 20 mal oder häufiger sieht. Der Werbeeffekt verpufft dann völlig, im schlimmsten Fall wird die Werbung sogar als störend empfunden. Das wäre eher kontraproduktiv.

Fazit:
Für PR-Leute und Marketing-Leute dürfte es nicht allzu neu sein, dennoch ist es ziemlich schockierend wie groß Onlinewelten erscheint, wie klein es in Wirklichkeit aber ist. Ganz außen vor lassen sollte man Onlinewelten dennoch nicht. Zum einen hat dsa Magazin aufgrund seiner Vergangenheit ein auf Rollenspiele eingeschossenes Publikum, ist für Werbemaßnahmen und Events in diesem Genre für durchaus brauchbar. Zum anderen hat die Redaktion natürlich noch Potenzial nach oben, was durch die vielen Netzwerkseiten durchaus möglich sein sollte. Vor großen Werbebuchungen sollte man sich aber in Acht nehmen, besonders wenn es um Brandings / Wallpaper geht, weil die Zugriffe auf der Portalseite vergleichsweise gering sind.

Ein interessantes Detail noch am Rande: Onlinewelten gehört zu 84% dem Publisher Frogster Interactive aus Berlin (Beteiligungen von Frogster im Überblick). Nicht gerade wenig. Jeder Euro der dort landet, landet also zu mehr als 80% bei einem Mitbewerber. Wie es dort um die redaktionelle Unabhängigkeit bestellt ist, kann ich nicht sagen, das ist nicht mein Fachgebiet, gewisses Konfliktpotenzial besteht aber allemal.

Montag, 21. April 2008

Zahlenspiele

Ob Alexa, IVW oder AGOF, keinen Zahlen sollte man blind vertrauen. Das solltet ihr mittlerweile gemerkt haben. Die Frage ist nun, welche Zahlen man priorisieren sollte und welche nicht. Grundsätzlich sollten Zahlen der IVW und AGOF gegenüber Zahlen von Google Analytics, anderen externen Countern, Webalizer oder auch Alexa als wichtiger wahrgenommen werden. Immerhin kostet die Messung allein mehrere tausend Euro, ein gewisser Professionalitätsgedanke ist also bei allen Magazinen sicher vorhanden, selbst dann, wenn die Zahlen durch Netzwerk oder ähnliches künstlich nach oben gehoben werden.

Das Hauptproblem neben den zumindest einigermaßen kalkulierbaren Netzwerkeinflüssen sind aber die (semi-)professionellen Magazine, die sich nicht von solchen Organisationen zählen lassen. Krawall wäre ein Beispiel dafür, aber auch etwas kleinere Magazine wie exp.de, demonews.de oder gamezone.de zählen dazu. Diese sind aber mitunter vom Magazinbereich her größer als vermeintliche Größen wie Gamona oder Onlinewelten, was allein die IVW-Auswertung von Gamezone.de zeigt, auf deren Startseite knapp 3x so viele Besucher sind wie bei den beiden Berliner Magazinen zusammen.

Weil Alexa das einzige globale und frei zugängliche Tool ist, um die Größe zumindest unter gewissen Rahmenbedingungen zu vergleichen, sollte man auch das nicht auslassen. Würde man darauf verzichten, würde man beispielsweise nicht merken, daß das vermeintlich große Krawall.de von der Reichweite her sich nicht mehr viel gibt im Vergleich zu Demonews und exp. Gamezone.de ist mittlerweile sogar schon fast doppelt so groß (ALEXA-LINK). Kompensieren kann das K-Videogames übrigens auch nicht, wie uns die Alexa-Zahlen untermauern. Übrigens: Nicht immer funktioniert der einfache Alexa-Abgleich so gut. Bei den genannten Magazinen geht es aber doch recht gut, weil alle recht saubere Zahlen liefern, ohne ein Netzwerk oder ähnliches. Das macht es einfach. Niemand sollte deshalb auf die Idee kommen, Onlinewelten, 4Players oder Gamona gegen die genannten Magazine antreten zu lassen, ohne die Netzwerkzahlen abzuziehen.



Weil die Analyse der Zahlen (IVW, AGOF, Alexa) egal ob mit oder ohne Netzwerk durchaus Aufschlüsse darüber zulässt, ob ein Magazin groß ist oder nicht, werde ich mich zukünftig speziell mit den Magazinen befassen und zumindest die größeren Vertreter nach und nach abarbeiten. Es wird für viele von euch sicher interessant zu lesen sein, welche vermeintlich großen Magazine in Wirklichkeit von den Webseiten aus der zweiten Reihe, die eher selten wahrgenommen werden, überflügelt werden. Bis dahin könnt ihr euch schon einmal diese Alexa-Liste anschauen, in der Netzwerke so gut es ging von den Zahlen abgezogen wurden.

Samstag, 19. April 2008

Netzwerk und UGC - Wo ist die Grenze?

Angestachelt durch die aktuelle Diskussion im PCX möchte ich auch meinen Standpunkt zum Thema "Magazin mit Netzwerk" erläutern. Die Problematik ist, daß viele Magazine ihre IVW-/AGOF-/Alexa-Zahlen mit Fanseiten aufmotzen, die aber meist kaum einen Bezug zum Portal haben, abgesehen von derselben (Sub-)Domain. Hier wird häufig argumentiert, daß solche Zahlenspielchen nur dazu dienen, größer zu erscheinen. Der Konter läßt dann meist nicht lange auf sich warten und kommt in Form von "das Magazin ist größer als ihr denkt" oder "eure user-generierten Inhalte laßt ihr doch auch zählen". Äpfel und Birnen?

Netzwerk
Die Frage ist zunächst einmal, wo Netzwerk anfängt und wo es aufhört. Für mich ist die Definition einfach: Alles, was vom thematisch nicht festgelegten Spielemagazin zu einem monothematischen Projekt abweicht, ist Netzwerk. Das heißt, eine Fansite zu World of Warcraft gehört meines Erachtens nicht mehr zum Portal und ist aus diesem Grund aus reiner Marketingsicht wenig wert. Eine Netzwerkseite kann nur dann interessant werden, wenn ich ein thematisch passendes Produkt dort bewerben möchte, aber auch das hat seine Grenzen. Wenn ich ein WoW-Addon auf einer WoW-Seite bewerbe, dann bringt das zum Beispiel eher wenig, weil die Leute eh' schon wissen, daß eine Erweiterung kommt. Wenn ich auf einer WoW-Seite aber ein anderes (Online-)Rollenspiel bewerbe, dann könnte das Interesse durchaus gegeben sein.

Meist ist es jedoch so, daß die Netzwerkseiten schwächere Abrufzahlen der Magazine kaschieren sollen. Das Resultat ist dann, daß die gebuchte Werbung quer im ganzen Netzwerk verteilt wird und die Klickraten entsprechend desaströs aussehen, weil die Streuung viel zu groß ist. Deswegen sollte man tendenziell nur auf den Portalseiten werben.

UGC
Wie sieht es mit den Nutzer erstellten Inhalten aus? Auch hier muss man natürlich vorsichtig sein, denn es gibt Unterschiede. Bei Spieletipps besteht der UGC (User generated Content) aus Hilfestellungen zu Spielen, kurzen Tipps, Cheats. Soetwas lässt sich mit entsprechend auffälligen Werbemitteln (Wallpaper, DHTML-Layer, Hockeystick) noch recht gut vermarkten. Bei anderen Projekten wie Buffed ist der UGC nur eine Itemsuchmaschine. Weil der User nur ein sehr geringes Interessenspektrum in dem Bereich hat und eigentlich ziemlich fixiert auf diese Suchmaschine ist, kann man solche Seitenaufrufe nur schlecht bis gar nicht vermarkten. Wenn dann würde ich auch in dem Fall auffällige Sachen wie Wallpaper, Fullsite-Brandings und Co. empfehlen. So bekommt der User zumindest unterschwellig mit, das etwas beworben wird.

Der User: Netzwerk vs. UGC
Ein Wort noch zum User-Typus. Generell ist es bei Netzwerkseiten eher so, daß der User sich bei einem Spiel genau auskennt und auch auf ein bestimmtes Themengebiet spezialisiert ist. Wer also eine Counterstrike-Seite besucht, der wird sich erfahrungsgemäß besonders mit Egoshootern auseinandersetzen. So kann man zwar, wenn man schon auf Netzwerkseiten bucht, ziemlich genau die Zielgruppe ansprechen. Einem Egoshooter-Spieler einen Egoshooter anzudrehen sollte ja eigentlich einfach sein, oder? Das Problem ist nur, daß der Werbeeffekt recht gering ist, weil der Nutzer ohnehin weiß, daß dieses Produkt gibt, weil er sich auf Onlineportalen oder in Printmagazinen informiert. Oder der Werbeeffekt verpufft, weil der User gar kein Interesse an einem Spielwechsel hat. Viele Spieler sind mit Counterstrike zufrieden. Warum also was neues kaufen?

Beim UGC ist das ein bisschen anders. Hier gibt es naturgemäß zwei Typen von Nutzern. Der eine ist der, der sich mit dem Spiel nicht auskennt und Fragen hat. Solche Nutzer findet man oft in Foren. Diese sind für Werbemaßnahmen eher zu begeistern, weil sie grundsätzlich nicht so festgelegt sind. Dann wäre der User, der sich mit einem Spiel auskennt und Hilfe leisten möchte. Er ist mit dem Nutzer einer Fansite vergleichbar, nur vielleicht nicht ganz so auf einen Titel oder ein Genre fixiert. Insofern sind die UGC-Typen tendenziell einfacher für neue Produkte zu begeistern. Es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen sollte das schon so hinkommen.

Fazit:
Sowohl UGC als auch Netzwerke sind für Werbe- und PR-Leute eher nebensächlich. Wichtig ist eigentlich allein die Magazingröße. Ich würde UGC den Netzwerken vorziehen. Wenn der User auf einer (im schlimmsten Falle noch thematisch unpassenden) Netzwerkseite ist, ist die Gefahr groß, daß er die Hauptseite gar nicht besucht oder er gar kein Interesse an einem neuen Spiel hat. Beim UGC befindet er sich auf der Hauptseite, entsprechend deutlich einfacher ist es, den User auch auf die Startseite zu locken oder für andere Angebote zu begeistern.

Und die Lösung des ewig währenden Konflikts wäre, daß alle Magazine mit Netzwerk auch das "nackte" Magazin messen lassen. Das macht keiner, weil das Netzwerk eben nicht selten dazu dient, größer zu sein als man ist. Schade, daß man bei der IVW dieser Problematik nicht differenzierter nachgeht. UGC muss mittlerweile ausgewiesen werden, während es eine Kategorie Netzwerk nicht gibt (derzeit werden Netzwerkseiten ebenfalls als UGC deklariert). Eine einfache Umstellung könnte bewirken, daß die Zahlen der einzelnen Magazine endlich transparent wären. Bis es soweit ist, erfahrt ihr aber hier, wie die Machtverhältnisse wirklich aussehen.

Freitag, 18. April 2008

Alexa-Zahlen im Überblick

Im Forum Spielejournalismus.de findet man eine ganze Menge - Jugendliche Testosteronüberschüsse, virtuelle Schwanzvergleiche, jede Menge pseudowichtige Magazine sowie deren Redakteure und Leiter. Eigentlich nur bedingt ein Ort für interessante Inhalte also. Dennoch gibt es ab und an doch manchmal ganz nette Threads. Zum Beispiel den Alexa Mag-Report, den ich mir mal einfach ganz schamlos übernommen habe. Man macht sich die Mühe, mit Alexa die Reichweite der Magazine zu vergleichen, zieht dabei aber die Netzwerkzahlen so gut es geht ab. Immerhin sieht man etwa die Größe der Magazine.

Dass Alexa nicht sonderlich genau ist, darüber brauchen wir nicht zu streiten, das ist hinlänglich bekannt. Wer sich aber für die relative Größe eines Magazins interessiert, kann mit der bereinigten Liste weiter unten durchaus eine Tendenz finden. Man kann schon ganz gut erkennen, daß die professionellen Magazine Spieletipps, 4Players, Gameswelt, Krawall gut dabei sind. Andere Zahlen werden sicher überraschen, etwa daß Onlinewelten trotz 120 Mio Seitenaufrufen gerade mal Platz 8 belegt. Aber wie gesagt, es dreht sich nur um das Magazin.

Ein Hinweis noch zu looki.de: Wie man an diversen Stellen (kürzlich im PCX bspw.) lesen konnte, lassen diese ihre Browsergames auf der Hauptdomain looki.de mitlaufen, so kann man nicht erkennen, welchen Anteil diese ausmachen. Man kann jetzt spekulieren, aber die Hälfte könnte schon noch wegfallen. Deren Größe sollte man also nicht überbewerten.

Name, Indexwert des Magazins, Tendenz des GESAMT-Alexa-Werts (nicht nur des Magazins, Letze Position

  1. Spieletipps 100, -19%, (1)
  2. 4Players 70,2 -27% (2)
  3. Gameswelt 37,3 -30% (3)
  4. Looki.de 31,95 +6,8% (5)
  5. Krawall Gesamt 26,18 -17% (4)
  6. Gamezone 18,7 -16% (6)
  7. Extreme-Players 14,73 -14,75% (7)
  8. Onlinewelten 13,98 -15,9% (9)
  9. Gamona 12,91 -12,7% (
  10. Gamefront 12,46 +2,3% (10)
  11. AreaGames 11,61 +-0 (11)
  12. Eurogamer.de 11,05 +11,4% (14)
  13. Xboxfront.de 9,92 +6% (15)
  14. DemoNews.de 9,63 -10,5% (12)
  15. Gbase.ch 9,07 -13,5% (13)
  16. ingame.de 7,38 -22,78%) (16)
  17. GameCaptain.de 4,53 +12,4% (19)
  18. Spieleflut.de 4,28 -28,1% (17)
  19. PlanetDS 3,26 -10,2%(23)
  20. Videospiele.com 3,03 -19,55% (22)
  21. XboxDynasty.com 2,97 -33,5% (1
  22. SpeedManiacs 2,72 -23,8% (24)
  23. Spieletester.com 2,58 -33,09% (20)
  24. Gamesfire.at 2,29 -36,9% (21)
  25. Gamebasis.de 2,24 +46% (26)
  26. Game7.de 1,93 -14,5% (25)
  27. Gamigo 1,39 +0,4% (29)
  28. Daddelnews 1,33 -9,6% (2
  29. Mega-Gaming 1,19 -19,2% (27)
  30. Gamingmedia.de 1,16 -14,5% (30)
  31. Rebell.at 1,08 +11,8% (32)
  32. GameRadio.de 0,93 +13,8% (34)
  33. Gamaxx.de 0,65 -25% (31)
  34. Spilmkritiken 0,56 -17% (35)
  35. Gamesunit.de 0,53 -46% (36)
  36. GamePorts.net 0,5 -42% (31)
  37. Gamers.de 0,45 +33% (37)
  38. Gaming.xp.com 0,33 +300% (39)
  39. Splashgames.de 0,11 -63% (38)

Marktanteile Magazine:

  1. Spieletipps: 22,9%
  2. 4Players 16%
  3. Gameswelt 8,5%
  4. Looki.de 7,3%
  5. Krawall 6%
  6. Rest <5%>


Portale (incl. Fanseiten...)

  1. Onlinewelten 30,85
  2. 4Players 22,95
  3. Spieletipps 17,65
  4. Gamona 13,4
  5. Gamigo 12,2
  6. inGame 10,8
  7. Looki 9,4
  8. Gameswelt 6,6

Meta-Seiten

  1. GamesNews 100, +9% (1)
  2. Trickz.de 81,6 -0,5% (2)
  3. GameScan.de 35 -38% (3)
  4. GRDB 31,25 -6% (5)
  5. GameTective 26,6 - 23% (4)
  6. PCGDB 23,3 -21% (6)
  7. Critify 14,58 +150% (9)
  8. Mogelpower.com 8,16 -23% ( 9)
  9. GamePilot.de 6,67 -33% (7)
  10. Daddelfeeds.com 2,55 - (NEU)
  11. GameResource.de 1,25 +50% (10)

Donnerstag, 17. April 2008

AGOF IV/2007

Die aktuellsten AGOF-Zahlen stehen auch endlich bereit. Keine Ahnung, warum die immer solange brauchen, bis sie endlich da sind.

Zur AGOF: Diese Zahlen zeigen an, wieviele unterschiedliche Nutzer pro Monat ein Portal aufgesucht haben. Es spielt also keine Rolle, wie oft ein Nutzer das Angebot ansurft, sondern nur, wieviele Menschen es insgesamt nutzen. Das sind die Unique Visitors. Im Prinzip ist die AGOF-Zahl also die Auflage eines Onlinemagazins, wenn man so will. Spitzenreiter bei der Auswertung ist das Angebot von T-Online mit 15 Millionen Unique Visitors.

Apropos Unique Visitors. Dieses Wort benutzen viele Magazine unterschiedlich. Für manche sind die UV die Besucher, die innerhalb von 24 Stunden wiederkommen. Für andere sind es eben diejenigen, die innerhalb eines Monats kommen. Die bessere Definition ist die letztere finde ich, das andere sind nämlich Visits. Erwähnenswert ist es deshalb, weil viele Magazine willkürlich Zahlen irgendwie betiteln, und das dann meistens falsch. Deswegen sollte man sich im Idealfall bei konkreten Unique Visitor Zahlen nur an offiziellen Zählungen der AGOF orientieren.

Spielemagazine in der AGOF:

  1. Spieletipps: 1.350.000
  2. 4Players: 960.000*
  3. Gamestar: 830.000
  4. PCGames: 660.000*
  5. Onlinewelten: 640.000*
  6. Buffed: 600.000*
  7. Gameswelt: 490.000
  8. ComputerBildSpiele: 280.000
  9. Gamezone: 270.000
  10. Gamepro: 230.000
  11. PCGames Hardware: 180.000
  12. Areagames: 120.000
  13. Videogameszone: 80.000
  14. PCAction: 80.000

Nun sind die Zahlen an und für sich noch recht schwer zu deuten, weil 4Players, Onlinewelten, PCGames und Buffed ihr Netzwerk einrechnen. Den Vogel schießen PCGames mit Seiten wie lachschon.de und Onlinewelten mit Animexx.de ab, die mit Computer- oder Videospielen ja mal rein gar nichts zu tun haben. Laut Alexa macht Animexx 70% des Onlinewelten-Traffics aus. Ob man die Zahl auch auf die Unique Visitors umrechnen kann, ist natürlich eine andere Geschichte. Es zeigt aber sehr deutlich, daß das Onlinewelten-Magazin doch sehr, sehr klein ist.


Sehr stark sind die Zahlen von Spieletipps.de, die es ohne Netzwerk auf den ersten Platz schaffen. Da steckt sehr viel Google-Optimierung dahinter, die Jungs haben da viel Aufwand reingesteckt, der sich jetzt auszahlt. Dennoch sollte man bei einer Buchung vorsichtig sein, im Cheatbereich zu werben ist jedenfalls nicht sonderlich lukrativ, da dort die Klickraten eher schwach sind (weil es die User nicht interessiert). Dort also lieber auffällig im Magazinbereich werben.

Recht problemlos empfehlen kann man Gamestar und Gameswelt. Die tricksen, soweit man das beurteilen kann, nicht mit den Zahlen. 4Players und PCGames würde ich ohne Netzwerk jeweils zwischen den beiden einordnen, die sind also auch ohne den uninteressanten Überhang immer noch ziemlich groß. Onlinewelten fliegt raus, weil eine Anime-Community sich nicht für Spielewerbung interessiert.

Meine Buchungsliste nach diesen Zahlen sähe so aus:
  • Spieletipps.de (Magazinteil, NICHT Cheatbereich!)
  • Gamestar.de
  • 4Players.de (ohne Netzwerk)
  • PCgames.de (ohne Netzwerk)
  • Gameswelt.de

Dienstag, 15. April 2008

IVW, 03/08

Es gibt wieder neue IVW-Zahlen. Ohne große Vorrede...

Magazin - Visits - PI (sortiert nach Visits)

  1. Buffed - 13.042.695 - 96.933.015*
  2. Spieletipps.de - 6.613.175 - 66.140.683
  3. OnlineWelten - 5.928.959 - 114.238.336*
  4. GameStar - 4.632.805 - 24.264.010
  5. pcgames.de - 3.177.987 - 24.907.445*
  6. Gamona - 2.681.012 - 13.903.756*
  7. gamigo.de - 1.519.626 - 9.867.931*
  8. Gameswelt - 1.463.825 - 7.062.091
  9. gamezone.de - 1.005.929 - 3.954.928
  10. GamePRO - 888.503 - 4.030.571
  11. Videogameszone - 384.106 - 2.852.293

Auch bei der IVW geben manche Magazine ihre Netzwerke mit an und verwässern damit das Gesamtergebnis. Seit kurzem sind die Magazine immerhin gezwungen, ihre Netzwerke als User-generierte Inhalte zu markieren und nicht mehr als redaktionelle Inhalte. Das hat den Vorteil, daß man zumindest ein wenig einschätzen kann, welchen Anteile Fanseiten und Co. haben. Ohne die nutzergenerierten Inhalte sähe die Liste so aus:

Magazin - PI in Mio (redaktionelle Inhalte)

  1. Spieletipps - 60,1 Mio
  2. Buffed - 32,5 Mio
  3. GameStar - 19,3
  4. OnlineWelten - 13,7
  5. pcgames.de - 10,2
  6. Gameswelt - 6,7
  7. Gamona - 6,4
  8. gamezone.de - 3,3
  9. GamePRO - 2,4
  10. Videogameszone - 2,1

*gamigo.de: Wird noch immer falsch ausgewiesen, deswegen nicht in der Liste vertreten.

Richtig interessant ist dann aber noch ein letztes Feature, und zwar die Aufdröselung des redaktionellen Inhalts. Klickt man bei der Ausweisung darauf, kann man erkenne, wo die Page Impressions generiert werden. Dabei wird in die Kategorien "Homepage", "Computer, Telekommunikation und Consumer Electronics", "Unternehmenskommunikation", "Newsletter" und "Sonstiges (monothematisch)".

Die Kategorie Homepage ist dabei die interessanteste, denn sie zeigt, wieviel Traffic auf der Startseite entsteht. Das ist oftmals ein guter Indikator für die Größe der Magazine. Natürlich ist es nicht immer voll repräsentativ, weil viele Seiten ihren Traffic auch über Google bekommen. Aber es drückt doch in manchen Fällen sehr deutlich aus, wie klein die Portale gegenüber den riesigen Netzwerken sind und warum in dem Fall Werbung auf dem Portal nur in bestimmten Fällen sinnvoll ist.

Magazin - PI (redaktionelle Inhalte, Kategorie: Homepage)

  1. Buffed - 10.400.000
  2. GameStar - 4.100.000
  3. Spieletipps - 3.400.000
  4. pcgames.de - 1.400.000
  5. Gameswelt - 1.100.000
  6. gamezone.de - 650.000
  7. OnlineWelten - 169.000
  8. Gamona - 113.000
  9. Videogameszone - 67.000

*gamigo.de, gamepro.de: Weisen diesen Wert offensichtlich falsch aus, deswegen nicht in der Liste vertreten

Man sieht also doch sehr deutlich, daß Magazine wie Gamona.de und Onlinewelten.com eigentlich vergleichsweise klein sind, wenn man diese mit den durchaus ansehnlichen Netzwerkzahlen vergleicht. Bei anderen Seiten wie Spieletipps, Gamestar, PCGames oder Gameswelt ist der Verlust durch solche Rechenspiele deutlicher geringer. Das zeigt, daß die Magazine hoch genug frequentiert werden.

Montag, 14. April 2008

IVW-Zahlen I/2008

Auch wenn es hier prinzipiell ums Online-Marketing gehen soll, möchte ich mich dem Printmarkt nicht verschließen. Viele von euch werben sicher auch in den Heftchen, insofern ist eine Analyse doch sicher auch recht interessant.


Die Zahlen im einzelnen: (Vergleich I/08 mit I/07)
Bravo Screenfun: 29.704 (-57,5% / -40.170 Exemplare)
Computer Bild Spiele: 334.391 (-19,3% / -79.928 Exemplare)
GameStar: 187.281 (-25,2% / -62.932 Exemplare)
GamePro: 42.767 (-15,6% / -7.909 Exemplare)
Game Master: 49.926 (-30,4% / -21.835 Exemplare)
PC Action: 53.505 (-24,3% / -17.215 Exemplare)
PC Games: 140.364 (-24,9% / -47.906 Exemplare)
PC Games Hardware: 83.908 (-13,0% / -12.576 Exemplare)
SFT: 185.534 (-17,7% / -39.892 Exemplare)

Interessant daran ist, daß mal wieder alle verlieren und das dann auch noch in ziemlich großen Größenordnungen. Obwohl die CBS noch auf Platz 1 liegt, dürfte Springer da bald die erste Reißleine ziehen. Das Magazin ist viel zu teuer in der Produktion, als daß sich das rechnen könnte. PCGames und Gamestar fallen unter die Grenzwerte von 150.000 bzw. 200.000. Das ist immer noch sehr viel, aber doch schon nur noch die Hälfte als noch 2000. Das ist imo schon heftig.

Die PCAction fällt auch fast in die Bedeutungslosigkeit, nur noch 50.000 Stück ist wirklich kaum noch der Rede wert. Umso ärgerlicher für Computec, weil der Onlineauftritt eine Katastrophe ist. Und die Screenfun? Ja, nicht mal mehr der Rede wert. Die wird sich wohl in den nächsten Wochen von selbst auflösen, neue Redaktion hin oder her. Bei der Zielgruppe ist es halt einfach schwer. Und so verschwindet das zweite Bauer-Heft vom Spielemarkt, die eGames hat es ja schon zuvor getroffen.

Mittwoch, 2. April 2008

Willkommen

Hallo und willkommen auf meinem Marketing-Blog! Hier soll sich in Zukunft alles um das Thema "Klassisches Online-Marketing im Videospielebereich" drehen. Ich werde zunächst einmal Webseiten analysieren, Tipps geben, wo man werben sollte und wo nicht, über Fehler aufklären, die gemacht werden.

Ich möchte euch nun in aller Kürze erklären, warum die Welt gerade diesen Blog braucht.

Warum dieser Blog?
Als Marketing-Manager bei einem internationalen Spielepublisher habe ich tagtäglich mit Webseiten und deren kruden Zahlen zu tun. Millionen von Page Impressions, Unique Visitors, Hits, Visits ... AGOF, Alexa, IVW, Google Analytics ... mit Netzwerk oder ohne, mit User-generierten Inhalten oder nicht, mit Browserspielen oder nicht. JEDER schreibt etwas anderes, sagt etwas anderes, macht irgendwas anders. Es wird geschummelt, gemauschelt, getrickst, immer mit dem einen Ziel, größer zu sein als der andere.

Als Produktmanager oder PR-Manager kann man bei diesen Zahlen schon durcheinander kommen. Immer wieder höre ich von Kollegen, daß die Zahlen intransparent sind, man nicht so recht weiß, wo man die Werbung schalten sollte, wen man auf Events einlädt und auf wen man verzichten kann. Früher war es einfacher. Da gab es nur Print, da war die Verteilung einfacher. Auch da wurde mitunter getrickst, aber die Möglichkeiten waren doch deutlich beschränkter. Das ist heute anders.

Weil ich selbst jahrelang viel zu wenig Einblick in diese Thematik hatte und genau weiß, wie schwer es ist, in diesem Bereich auf dem Stand der Dinge zu sein, soll dieser Blog ENDLICH Aufschluss geben. Es geht mir nicht um den privaten Vorteil, ich werde nicht bezahlt noch strebe ich das an. Mein Gehalt ist gut, ich kann man nicht beklagen. Mir geht es darum, Kollegen innerhalb der eigenen Firma, aber auch von anderen Unternehmen zu zeigen, wo wie getrickst, damit alle von euch in Zukunft die Tricks kennen. Das führt dann, so hoffe ich es jedenfalls, langfristig gesehen irgendwann zu mehr Ehrlichkeit, zu transparenten Zahlen, kurzfristig aber zumindest dazu, daß innerhalb der Branche besser gearbeitet werden kann.

Wer bist du?
Die Frage aller Fragen. Aufgrund der Thematik und der vielen, vielen Euros, die in der Online-Branche erwirtschaftet werden, möchte ich meinen Namen lieber nicht preisgeben. Nicht, daß ich Angst um meinen Job hätte. Da ich aber hier durchaus bereit bin, ordentlich zu kritisieren, könnte ich bestehende Geschäftsbeziehungen im schlimmsten Fall verschlechtern, zumindest würde das einiges beeinflussen. Da man gerade in diesem Bereich viel in direkten Gesprächen erfährt, möchte ich natürlich verhindern, daß mir diese Informationsquelle versiegt.

Was ich sagen kann: Wie bereits erwähnt, arbeite ich in der Marketingabteilung eines bekannten internationalen Spielepublishers. Ich bin Mitte 30, habe BWL in München studiert und arbeite schon seit mehreren Jahren in der Branche. Wer mich kontaktieren will, darf das gerne unter publisher_blog@live.de

Und nun viel Spaß bei der Lektüre!